Mittwoch, 11. November 2009
Uluru & Kata Tjuta
Die wohl bekannteste australische Sehenswürdigkeit und das Highlight vom Outback ist definitiv der Ayers Rock oder Uluru (Aboriginal name). Die tausende Kilometer durch ödes Land waren schnell vergessen beim Anblick dieses monströsen Felsens. Obwohl man ihn unweigerlich bereits zig male auf Werbereklamen, Postkarten, usw gesehen hat, steht man schlussendlich mit offenem Kiefer davor und findet keine Worte. Unverändert seit tausenden von Jahren ragt dieses Stück Erde ca. 400m in die Höhe und erhebt sich damit wie aus dem Nichts, aus der umliegenden Wüste.
Stimmt nicht ganz, etwa 50km vom Uluru entfernt befinden sich die eher unbekannten Kata Tjuta
Diese 36 Felsen oder Hügel werden von den Aboriginies als ihr heiligstes Gut bezeichnet. Ebenso atemberaubend wie Uluru ragt diese Felsformation aus der Wüste. Um die vollen Ausmaße von Kata Tjuta zu erahnen, streckt sich über 18km², ließen wirs uns nicht nehmen den 7km Kletterpfad zu erklimmen. Erst hier wurde uns erstmals bewusst was Wüste, Hitze und Trockenheit eigentlich bedeutet. An die 40 Grad, trockenste Luft und dann Wandern und Bergsteigen. Aber zwei Österreichern, in ihrem Element, halten selbst solche Widrigkeiten nicht auf und so erklommen wir mühelos den Gipfel. Von sensationellen Aussichten, Bildern und Farben inspiriert, ging dann die Fahrt weiter, 2000km durch Wüste, Steppe und Sand, aber es ist jeden einzelnen Kilometer wert.






Runde Steine, tiefe Ritzen
Ab und zu werden auch im Outback die Autofahrten unterbrochen, um gewisse Bedürfnisse zu befriedigen oder um anderen dabei zuzuschauen. Ja ein kackender Mann neben der Autobahn! Selten so gelacht :-) Sorry no fotos
Nein, es gibt auch ein paar Naturwunder die einem zum Anhalten anregen und damit kommen wir zum Titel.
Runde Steine damit sind die Devil Marpels gemeint. Felsen die über die Jahrtausende der Erosion zu solch runden Dingern wurden. Lustige Formen und Größen und der perfekte Spielplatz für so große Jungs wie uns, gelungene Abwechslung um sich mal die Beine zu vertreten.
Mit der tiefen Ritze meinen wir natürlich eine tiefe Ritzen wie einen Canyon. Jaja weiß genau was ihr jetzt gedacht habt!!! lol schämt euch,... Kings Canyon kostete uns einen halben Tag Umweg (450km), aber das wars wert. Die Ritze hat das selbe Problem wie die Runden Steine: Erosion nur diesmal verursacht durch den Kings Creek.


Zwischen zwei runden Steinen :-)


Hier ganz tief in der Ritze



Outback - somewhere in the middle of nowhere
Um es zu finden reichen 2-3 volle Tankfüllungen um es zu durchqueren braucht man dann doch einige mehr. Einmal angekommen kommt man so schnell nicht mehr los. Im Outback verschwinden die Grenzen zwischen den Staaten, eine Einöde folgt der nächsten, selbst sein Anfang und Ende sind umstritten. Tag für Tag fährt man hunderte Kilometer durch Wüste und Sand und die paar Menschen die man trifft findet man auf der Tankstelle, ebenfalls irgendwo im nirgendwo. Naja genau genommen findet man alle 600-800 km mal ne kleine Stadt die dann als Unterkunft für die Nacht dient. Tagsüber verbringt man ununterbrochen mit fahren und um die Langeweile zu vertreiben helfen Sportzigaretten oder tote Kanguroos zählen oder beides. Der Highway verläuft grundsätzlich schnurgerade aus und so ertappt man sich in den unmöglichsten Fahrpositionen, Füße aus dem Fenster und Buch aufs Gaspedal. Um einen Eindruck über die Größe zu bekommen dient eine strainge Anekdote: Man stelle sich vor man kann in diesen endlosen weiten ohne weiters eine Atombombe zünden und erst 4 Jahre später wird’s bemerkt!! So geschehen im Jahre 1997 als die japanische Weltuntergangorganisation Amu Shinrikyo, ebenfalls verantwortlich für die Sarcs Angriffe auf die Tokyo U-Bahn, im Simpson Dessert unbemerkt Uran abbaute und damit die erste private Atombombe zündeten. „Schwöre“ © Bill Bryson – Down Under.