Dienstag, 22. Dezember 2009
Zurück zum Start
Um die Runde zu vollenden gings wieder zurück in die große Stadt und zu unseren Startpunkt Sydney. Als Resümee kann man sagen das dieser Kontinent mit abstand der wärmste und zugleich verlassenste scheint. Mit dem Outback, leer und trocken und den Küstenregionen, fruchtbar und belebt als Gegenteil, findet man hier Regionen die kaum unterschiedlicher sein können. Besonders bemerkenswert sind die Distanzen die hier zurückgelegt werden – insgesamt warns dann um die 13000 km, ein paar hundert auf und ab machen das Kraut auch nicht mehr fett. Somit kann ich offiziell behaupten in meinem bisherigen Leben mehr auf der linken Seite gefahren zu sein als auf der rechten. Mit dieser Erkenntnis schließe ich das Kapitel Australien und freue mich auf die nächste Destination...




Donnerstag, 26. November 2009
Wildlife schmeckt mhhh
Lange hats gedauert, aber schlussendlich ham wirs doch noch gesehn: Australiens wildlife!
In der letzten Woche meines Aufenthalts in Australien war es mir endlich gegönnt, Bekanntschaft mit der heimischen Tierwelt zu machen. In einem Nationalpark nicht weit von Sydney begegneten wir gleich mehreren wild herumhoppelden Kangoroos sowie einigen komischen Vogelarten. Inspiriert von der agilen Fortbewegung, den knackigen Schenkeln war es Zeit einem anderem Bedürfniss nachzukommen: Hunger!
Und so war es wieder mal Zeit für Kangoroo ala austriana. Mit der perfekten Kulisse als Hintergrund konnte die Österreichische Kochschau beginnen. Man nehme ein Kangoroo, am besten tot, gehäutet und in Steakform und brät es auf beiden Seiten je nach belieben ob Medium oder Blutig dementsprechend lang an. Dazu serviere man Bratkartoffeln mit einem Sourcream dip und garniere das ganze mit einer feurigen chilli Souce.




Wolla

Bon Appettit



Melbourne the place to be
Melbourne strahlt und glänzt, ein Ort an dem sich die Discokugel ewig weiter dreht. Diese Millionenmetropole schläft niemals, während unserer Reise in Australien wurde uns immer wieder Melbourne empfohlen und endlich angelangt wissen wir auch wieso. Diese Stadt pulsiert und lädt mir ihren unterschiedlichsten Facetten, die teils europäisch anmuten, zum Hier bleiben ein. Partytechnisch ist hier alles anzufinden und so ließen wirs uns nicht nehmen wieder mal zu den Klängen des Drum n Bass zu hüpfen. Aber nicht nur Party wird hier Groß geschrieben, auch kulturell hat Melbourne einiges zu bieten. Als kultivierte Europäer war es somit unsere Pflicht auch diesem Angebot nach zukommen.






Coast again …
Nach einer etwas längeren Erholungsphase, machten wir uns auf die Socken um die nächste Metropole zu erkunden. Es galt 700km zu durchqueren um nach Melbourne zu gelangen. Was uns unweigerlich zur Küste führte und zu weiteren Sehenswürdigkeiten. Twelve Apostel, London Bridge und wie sie alle hießen reihten sich hier aneinander. Ein Küstenstreifen überseht mit verschiedensten abstrakten Felsformationen. Die ersten zwei Viewing Points konnten wir noch kaum erwarten, hier wurden nämlich Sehenswürdigkeiten bereits 50km im Vorhinein angekündigt, die folgenden zehn waren hingegen eher lästig. Dennoch Landschaftlich wieder mal ein Gusto Stückchen, aber sehet selbst :)






Back to city life!
Zivilisation! Endlich, Einöde ade – willkommen Metropole!
Kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal so glücklich war wieder Beton und Stahlbauten zu sehen. Back in tha concrete jungle! Wenns nach meinem Gefährten ging hätten wir ruhig noch länger im Outback bleiben können, ich hingegen war froh dieses Kapitel abzuschließen.
Adelaide hieß die Stadt dies zu erkunden galt, was auch schnell erledigt war. Liegt daran dass die Innenstadt von einer gewaltigen Parkanlage umringt ist und somit leicht zu erschließen war. Der Flair dieser Stadt hat uns auf Anhieb begeistert, freundliche Menschen, wie solls auch anders sein in Australien, nette Pub´s und Club´s und der Ursprung des besten Biers von Australien – Coopers. Alles Merkmale die uns zusagten, was uns schlussendlich einen der besten Abenden in Australien bescherte, aber auch den schlimmsten Hangover. Aber der Strand und ein Reperaturbier machten alles um einiges erträglicher.




Mittwoch, 11. November 2009
Uluru & Kata Tjuta
Die wohl bekannteste australische Sehenswürdigkeit und das Highlight vom Outback ist definitiv der Ayers Rock oder Uluru (Aboriginal name). Die tausende Kilometer durch ödes Land waren schnell vergessen beim Anblick dieses monströsen Felsens. Obwohl man ihn unweigerlich bereits zig male auf Werbereklamen, Postkarten, usw gesehen hat, steht man schlussendlich mit offenem Kiefer davor und findet keine Worte. Unverändert seit tausenden von Jahren ragt dieses Stück Erde ca. 400m in die Höhe und erhebt sich damit wie aus dem Nichts, aus der umliegenden Wüste.
Stimmt nicht ganz, etwa 50km vom Uluru entfernt befinden sich die eher unbekannten Kata Tjuta
Diese 36 Felsen oder Hügel werden von den Aboriginies als ihr heiligstes Gut bezeichnet. Ebenso atemberaubend wie Uluru ragt diese Felsformation aus der Wüste. Um die vollen Ausmaße von Kata Tjuta zu erahnen, streckt sich über 18km², ließen wirs uns nicht nehmen den 7km Kletterpfad zu erklimmen. Erst hier wurde uns erstmals bewusst was Wüste, Hitze und Trockenheit eigentlich bedeutet. An die 40 Grad, trockenste Luft und dann Wandern und Bergsteigen. Aber zwei Österreichern, in ihrem Element, halten selbst solche Widrigkeiten nicht auf und so erklommen wir mühelos den Gipfel. Von sensationellen Aussichten, Bildern und Farben inspiriert, ging dann die Fahrt weiter, 2000km durch Wüste, Steppe und Sand, aber es ist jeden einzelnen Kilometer wert.






Runde Steine, tiefe Ritzen
Ab und zu werden auch im Outback die Autofahrten unterbrochen, um gewisse Bedürfnisse zu befriedigen oder um anderen dabei zuzuschauen. Ja ein kackender Mann neben der Autobahn! Selten so gelacht :-) Sorry no fotos
Nein, es gibt auch ein paar Naturwunder die einem zum Anhalten anregen und damit kommen wir zum Titel.
Runde Steine damit sind die Devil Marpels gemeint. Felsen die über die Jahrtausende der Erosion zu solch runden Dingern wurden. Lustige Formen und Größen und der perfekte Spielplatz für so große Jungs wie uns, gelungene Abwechslung um sich mal die Beine zu vertreten.
Mit der tiefen Ritze meinen wir natürlich eine tiefe Ritzen wie einen Canyon. Jaja weiß genau was ihr jetzt gedacht habt!!! lol schämt euch,... Kings Canyon kostete uns einen halben Tag Umweg (450km), aber das wars wert. Die Ritze hat das selbe Problem wie die Runden Steine: Erosion nur diesmal verursacht durch den Kings Creek.


Zwischen zwei runden Steinen :-)


Hier ganz tief in der Ritze



Outback - somewhere in the middle of nowhere
Um es zu finden reichen 2-3 volle Tankfüllungen um es zu durchqueren braucht man dann doch einige mehr. Einmal angekommen kommt man so schnell nicht mehr los. Im Outback verschwinden die Grenzen zwischen den Staaten, eine Einöde folgt der nächsten, selbst sein Anfang und Ende sind umstritten. Tag für Tag fährt man hunderte Kilometer durch Wüste und Sand und die paar Menschen die man trifft findet man auf der Tankstelle, ebenfalls irgendwo im nirgendwo. Naja genau genommen findet man alle 600-800 km mal ne kleine Stadt die dann als Unterkunft für die Nacht dient. Tagsüber verbringt man ununterbrochen mit fahren und um die Langeweile zu vertreiben helfen Sportzigaretten oder tote Kanguroos zählen oder beides. Der Highway verläuft grundsätzlich schnurgerade aus und so ertappt man sich in den unmöglichsten Fahrpositionen, Füße aus dem Fenster und Buch aufs Gaspedal. Um einen Eindruck über die Größe zu bekommen dient eine strainge Anekdote: Man stelle sich vor man kann in diesen endlosen weiten ohne weiters eine Atombombe zünden und erst 4 Jahre später wird’s bemerkt!! So geschehen im Jahre 1997 als die japanische Weltuntergangorganisation Amu Shinrikyo, ebenfalls verantwortlich für die Sarcs Angriffe auf die Tokyo U-Bahn, im Simpson Dessert unbemerkt Uran abbaute und damit die erste private Atombombe zündeten. „Schwöre“ © Bill Bryson – Down Under.







Freitag, 30. Oktober 2009
Wir können hier nicht stehnbleiben...
DAS IST FLEDERMAUSLAND !!!!

Kaum haben wir die ersten 2 - 300 km Landeinwärts Richtung Outback hinter uns gebracht und im idyllischen Städtchen Charter Tower haltgemacht; da entdeckten wir das schreckliche Geheimniss :)
Zur Dämmerung entdeckten wir plötzlich kleine Punkte am Horizont die sich unverhofft schnell näherten, dies weckte natürlich instinktiv unsere Neugier und gespannt verfolgten wir das Schauspiel. Immer näher kamen sie und immer mehr wurden sie und plötzlich wurde es schwarz über uns und der Himmel verdunkelte sich, starr wie angewurzelt blieben wir stehen als wir bemerkten was hier geschah!!
Hunderte waren über uns, einige um uns, überall waren sie,...Fledermäuse!! Nur mit Müh und Not konnten wir uns in unseren Van verschanzen und so den sicheren Tod entfliehn
:) :) :)
Nein, war eigentlich ziemlich schön zum Anschaun, obwohl die Viecher ja nicht grade zu den schönsten zählen. Am nächsten Tag warn dann die Bäume voll von ihnen und man mussten halt nen Bogen rundum machen um nicht abgekackt zu werden.






Mittwoch, 28. Oktober 2009
The good guy
Nach unsrem Partyweekend war erst mal relaxen angesagt. Tag des Herrn sei dank! Reorganisation war dann das Stichwort für den Montag: Laundary, Laptop chargen und Van auf vordermann bringen. Alles esay cheesy, dachten wir! Aber unser kleiner Hitzkopf Franz hatte andere Pläne. Wäsche und Laptop bereits abgeschlossen, mittlerweile waren wir eifrig dabei unseren Van komplett neu zu organisiern, stand alles wild verteilt rundums Auto.
Als plötzlich Franz mit der Frage aufhorchen lies ,wo denn sein Laptop sei! Ahnungslose und fragende Blicke folgten und nach einer hastigen Suche war schnell klar, dass der Worstcase eingetreten war.
Panik machte sich breit, denn nicht nur der Laptop sondern auch die Mappe mit allen wichtigen Unterlagen, Pin Codes, und unserem Internet Stick waren unauffindbar! Franz machte sich unverzüglich auf die vergebliche Suche nach seinen Wertsachen und fuhr zur Laundary, dem letzten Punkt wo die Welt noch in Ordnung war. Wie gesagt vergeblich, ihr könnt euch vorstellen wie der restliche Tag verlief, angefangen von Selbstbeschimpfungen zu Verzweiflung und schlussendlich der Resignation. :( Sad day

Wäre da nicht die Hilfsbereitschaft und Ehrlichkeit der Australier! Noch am selben Tag, als die Hoffnung bereits verschwunden war, erreichte Franz die frohe Botschaft, dass sein Hab und Gut aufgefunden wurde. Erleichterung machte sich unverzüglich breit und wir waren uns einig, dass Austrialier doch keine Verbrecher mehr sind!
Thanks to DAVE, a good and honest budy!


Nach all dem Stress mal richtig ausspannen,...